Welche Nahrungsergänzungsmittel passen zu mir?
Der Markt an Nahrungsergänzungsmitteln ist riesig. Für alles scheint es irgendein Produkt zu geben, das schnell und unkomplizierte positive Effekte verspricht. Ob beim Muskelaufbau, bei der Gewichtsreduktion oder dem Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Doch, wirken diese Nahrungsergänzungsmittel wirklich? Was brauchst du wirklich, für eine gesunde Ernährung? Unter welchen Umständen solltest du deinen Körper auf jeden Fall mit entsprechenden Nutrition-Produkten unterstützen?
Wann macht die Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln Sinn?
Verbraucherzentralen behaupten gern, dass Nahrungsergänzungsmittel in den meisten Fällen nicht nötig wären. Verschiedene offizielle, auch staatliche, Studien zeigen jedoch das Gegenteil. So hat beispielsweise die Nationale Verzehrstudie II des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft klar gezeigt, dass in Deutschland bei einer ganzen Reihe von Nährstoffen generell eine Unterversorgung besteht.
Dazu kommt, dass verschiedene Personengruppen zeitweise oder auf Dauer bei manchen Nährstoffen auch einen erhöhten Bedarf haben. Zu den Personen, die manche Nährstoffe dauerhaft über Nahrungsergänzungsmittel zuführen sollten, gehören beispielsweise Veganer. Die wichtigsten Beispiele für Nährstoffe, die von Veganern auf jeden Fall supplementiert werden sollten, sind:
- Vitamin B12 – dieses Vitamin ist in für den menschlichen Körper verwertbarer Form nur in tierischen Nahrungsmitteln oder eben in Nahrungsergänzungsmitteln zu finden
- Omega 3 Fettsäuren – die pflanzliche Variante der Omega 3 Fettsäuren kann im Körper nur zu einem sehr geringen Anteil verarbeitet werden, was schnell zu einem Mangel führen kann
- Selen
- Zink
Doch es gibt auch noch andere Personengruppen, für die eine Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf jeden Fall empfehlenswert ist.
Wenn das Ziel „Gewichtsverlust“ heißt
Du willst abnehmen und dabei möglichst keine Muskelmasse verlieren? Wer eine Diät macht, verliert in den ersten Tagen vor allen Dingen Wasser und Muskelmasse. Das ist zumeist auch der Grund dafür, dass du nach einer Diät oft schnell wieder zunimmst. Die verminderte Muskelmasse führt dazu, dass dein Grundumsatz reduziert ist. Dazu kommt, dass der Körper ohnehin auf Sparflamme geschaltet hat durch die Diät.
So kommt es zum gefürchteten Yo-yo-Effekt. Ein hervorragendes Mittel dagegen sind Proteine. Denn Proteine wirken dem Muskelverlust nachweislich entgegen. Dazu erzeugen Proteine keine starke Insulinreaktion, was wiederum dazu führt, dass dein Körper sich bei der Versorgung mit Energie vorwiegend an den Fettreserven bedient. Das Beste daran: Proteine sorgen für eine schnelle Sättigung und vor allem dafür, dass das Sättigungsgefühl lange anhält. Eine Diät kann daher perfekt mit dem Ersatz einer Mahlzeit durch einen Proteinshake unterstützt werden.
Besonders stark ist dieser Effekt bei der direkten Aufnahme von BCAA. Dabei handelt es sich um verzweigtkettige Aminosäuren, die zu den Grundbausteinen von Proteinen gehören.
Ein weiterer Nährstoff, der beim Fettabbau helfen kann, ist CLA (Linolensäure). Hier wird die Fetteinlagerung verhindert und parallel dazu der Fettabbau beschleunigt.
Sportler die am Muskelaufbau arbeiten
Auch hier ist Eiweiß oder Protein auf jeden Fall ein Nahrungsergänzungsmittel, das zum täglichen Repertoire gehören sollte. Denn Proteine fördern bei ausreichendem Training auch den Aufbau von Muskelmasse.
Wer seine Muskulatur regelmäßig an den Rand der Ermüdung bringt, um Muskelwachstum zu erzeugen, der läuft auch Gefahr, für die Zeit nach dem Training das Immunsystem zu schwächen. Denn gerade große sportliche Anstrengungen führen für die ersten Stunden nach den Anstrengungen zu einer stark verminderten Viren- und Bakterienabwehr. Das perfekte Hilfsmittel an dieser Stelle ist Vitamin C. Denn dieses Powervitamin kann, neben vielen anderen positiven Effekten, auch das Immunsystem trotz erheblicher sportlicher Anstrengungen stabil halten.
Frauen in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft benötigt der Körper von verschiedenen Nährstoffen eine Extraportion. Besonders wichtig ist diese zusätzliche Versorgung bei den beiden Nährstoffen
- Folsäure
- Eisen
Ein Folsäuremangel kann erhebliche gesundheitliche Risiken für Mutter und Kind mit sich bringen. Aus diesem Grund wird jeder Schwangeren eine Supplementierung empfohlen. Beim Eisen ist es so, dass weitaus mehr als ¾ aller Schwangeren im Laufe der Schwangerschaft einen Eisenmangel aufweisen. Das kann einerseits die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen, andererseits aber auch bei der Geburt im Fall einer notwendigen Operation oder im Fall längerer Blutungen zu Komplikationen führen.
Aus diesem Grund sollten Folsäure- und Eisenpräparate auf jeden Fall zur täglichen Ernährung schwangerer Frauen gehören.
Auf diese Nahrungsergänzungsmittel sollte niemand verzichten
Eines der wichtigsten Nahrungsergänzungsmitteln überhaupt sind Omega 3 Fettsäuren. In der Natur kommen die aktiven Omega 3 Fettsäuren, die vom Körper perfekt verarbeitet werden können, am ehesten in fettreichem Fisch vor. Doch nicht jeder mag Fisch. Das führt zu häufigem Omega 3 Mangel. Dieser wiederum kann lebensgefährlich werden. Denn eine ausreichende Versorgung mit Omega 3 Fettsäuren ist essenziell für die Herz-Kreislauf-Gesundheit.
Auch Magnesium sollte auf jedem Fall auf der Tagesordnung stehen. Eine ausreichende Versorgung mit Magnesium verhindert nicht nur Krämpfe in der Muskulatur und schützt die Muskulatur vor Verletzungen. Sie ist auch unerlässlich, damit Proteine, Omega 3 Fettsäuren und viele andere wichtige Nährstoffe im Körper optimal verarbeitet werden können.
Du möchtest weitere Informationen zu einzelnen Nahrungsergänzungsmitteln, zu sogenannten Superfoods oder zu wichtigen Nährstoffen für deinen ganz persönlichen Ernährungsplan? Hier findest du die wichtigsten Informationen zu allen Fragen rund um das Thema Ernährung, Fitness und Nahrungsergänzungsmittel.